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Balou´s Spieltag (Semi-Finals)

Aktualisiert: 24. Okt.


Foto / Grafik von Just Shots @justshotsde



Die Halbfinale sind gespielt und es gibt wieder einiges zu bereden. Hier ein paar Dinge die mich in dieser ELF-Woche beschäftigt haben …


Zunächst einmal, DAS waren tolle, spannende Halbfinale, mit richtig gutem Football! Ich für meinen Teil, habe vier sehr starke Football Teams gesehen, wobei aber Rhein Fire weiterhin seine „Vormachtstellung“ unterstrichen hat. Bei allem Respekt vor der Leistung der Vikings, Surge oder Galaxy, das Wochenende hat für mich nochmal unterstrichen, wenn Rhein Fire sein Potenzial auf den Platz bringt und diszipliniert spielt, sind sie das beste Team dieses Jahr und werden auch als Sieger vom Platz gehen. ABER wer selbst mal Mannschaftssport betrieben hat weiß, eine Mannschaft ist ein komplexes Konstrukt und man kann nie sicher sagen, ob man als Kollektiv an einem Tag sein volles Potenzial abrufen kann. Die erste Halbzeit zwischen Rhein Fire und Galaxy hat gezeigt, gelingt das Rhein Fire nicht, können starke Teams sie schlagen. Von daher ist Rhein Fire für mich der klare Favorit am Sonntag, aber mit Surge steht ihnen ein Team und ein Coaching Staff gegenüber, dass einen Weg finden wird sie zu schlagen, wenn es ihnen an diesem Tag nicht gelingen sollte, ihr volles Potenzial und disziplinierten Football auf den Platz zu bringen. Nicht unbedingt spannender zu schauen, aber noch ausgeglichener war das Spiel in Wien. Das kann man z.B. daran fest machen, dass Surge das 1. und 3. Quater und die Vikings das 2. und 4. Quater gewonnen haben. Oder man nimmt die Total Yards als Gradmesser für die Ausgeglichenheit, da hatte Surge 496 Yards und die Vikings 452. Will Surge das Finale gewinnen, brauchen sie aber sicher einen perfekten Tag und Rhein Fire sollte keinen solchen erwischen. So darf man gegen Rhein Fire zum Beispiel nicht 3 von 5 Extra Punkten liegen lassen.

Noch kurz ein Wort zu den beiden Verlierern in den Halbfinalen. Beide Teams sind über die Season etwas unter dem Radar geflogen und haben aus meiner Sicht, nicht den Respekt für ihre Leistung bekommen, den sie verdient hätten. Beide haben eine beeindruckende Season gespielt, die Vikings sind ungeschlagen in die Playoffs gekommen und Galaxy konnte, trotz einiger Verletzungsprobleme, diese Season nur von Rhein Fire geschlagen werden. Respekt also nach Wien und Frankfurt, ich bin mir sicher beide werden auch nächste Season Meisterschaftsanwärter sein.



Foto von Just Shots @justshotsde


Darüber hinaus hat mich diese Woche beschäftigt, dass viele immer wieder gerne den „Stuttgart Unicorns“ Gag auspacken … zugegeben, ich hab ihn besonders zu Beginn der Season auch mal (mit einem Augenzwinkern) gebracht. Trotzdem kam mir diese Woche immer mal wieder der Gedanke, ob das so fair gegenüber dem Team ist und man damit nicht etwas die Leistung derer schmälert, die nicht von den Unicorns kamen und gute Leistungen bringen, man nehme hier nur mal Louis Geyer als Beispiel. Also habe ich mich mal, passend zum Finale auf Spurensuche gemacht. Vielleicht aber erst mal vorweg, egal wieviel ehemalige Unicorns beteiligt waren, eine solche Season hinzulegen ist aller Ehren wert. Das dann auch noch mit einer Franchise, die in ihren ersten beiden Jahren nicht gerade erfolgsverwöhnt war … fantastisch und dazu liefern sie damit auch noch die Cinderella-Story der Season. Wenn man jetzt sich mal den Kader von Surge anschaut, finde ich da (ich hoffe ich habe mich nicht verzählt) 21 Spieler mit einer Unicorns Vergangenheit (gezählt habe ich nur die die im Herrenbereich für die Unicorns gespielt haben). Das ist sicherlich viel, aber eben auch nicht die Hälfte des Teams. Icke hat zuletzt im Podcast von NALF gesagt, dass er die Cinderella-Story der Surge feiert und er sich immer gefragt hat, ob die Spitzenteams der GFL in der ELF mitspielen können. Er spricht dann davon, dass jetzt bei Surge quasi der amtierende GFL-Champion in der ELF spielt. Daraufhin habe ich mir die Liste der Spieler mit Unicorns Vergangenheit noch mal genauer angeschaut und festgestellt vom 2022 Meisterteam, sind es dann nur noch 15 Spieler, unter anderem Moritz Böhringer und Marlon Werthmann, die beide verletzungsbedingt kaum gespielt haben. Bleiben also noch 13 Spieler des Meisterteams von 2022 und bei den 13 sind natürlich ein paar tragende Säulen dabei (wie z.B. Hennessy und Fettig) aber auch einige Spieler die jetzt nicht den riesigen Unterschied bisher gemacht haben (z.B. Minton oder Haas). Dem gegenüber stehen Spieler beispielsweise Spieler wie Geyer, Pasqualini, Wenzler, Steigerwald oder auch Vardar die schon in den schlechten Zeiten für Surge aufgelaufen sind. Von daher so witzig der Gag mit den Stuttgart Unicorns ist, die Surge 2023 sind deutlich mehr als das und haben sich auch den Respekt verdient, dass das gesehen wird. Gerade die für die Spieler die nicht von den Unicorns kommen, heisst das sonst: Eigentlich seid ihr schlecht, ihr habt nur Glück das die Unicorn-Jungs es für euch raus reißen … und das wäre nicht fair.

In dem Zusammenhang fand ich es dann auch ganz interessant, dass ich bei Rhein Fire ebenfalls 21 Spieler mit einer Panther Vergangenheit im Kader gefunden habe, plus 10 Spieler mit einer Crocodiles Vergangenheit (auch hier habe ich nur die Spieler gezählt, die im Herren Team von mindestens einem der genannten Teams gespielt haben. Bei Spieler die für beide Teams gespielt haben, habe ich sie zu dem Verein gezählt bei dem sie zuerst aktiv waren). Trotzdem nennt niemand Rhein Fire jetzt Rhein Panther. Ich werte das eher als ein Zeichen, dass das relativ normal ist. ELF Franchises brauchen lokales Talent und wo soll das herkommen, wenn nicht aus den umliegenden führenden Vereinen, seien das die Panther in Düsseldorf oder Schwäbisch Hall in Stuttgart.

Von daher Respekt für die beiden Finalisten und alle Spieler im Kader für eine starke Season, egal wo die Jungs letztes oder vorletztes Jahr gespielt haben!



Mein Highlight der Woche: Die Zuschauerzahlen! Bei beiden Halbfinalen waren rund 10.000 Zuschauer live vor Ort (Düsseldorf 9858 und Wien 10.102 Zuschauer) und mit einem Marktanteil von bis 4,3 % in der werberelevanten Zielgruppe bei Pro7MAXX, legte man hier richtig starke Zahlen hin. Dazu kam das all diese Zuschauer, egal ob live vor Ort oder vor den Bildschirmen, richtig gute, spannende Spiele zu sehen bekommen haben. Die neuen Zuschauer die da dabei waren, werden bestimmt wiederkommen bzw. einschalten, hoffentlich schon beim Finale auf Pro7.


Ach, und ich hatte noch ein Highlight … holy shit, was für geile Trikots:



Foto "Playoff Poetsch" von Just Shots @justshotsde




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