Grafik/Foto von justshots @justshotsde
Week 11 der 2024er Season ist gespielt und es gibt wieder viel zu bereden. Wie gewohnt hier also die Themen, die mich in der letzten ELF-Woche beschäftigt haben:
Salute to service
Vielleicht habt ihr es auch in der „Erdinger Webshow“ von Footbowl gesehen (übrigens Pflichtprogramm für alle ELF-Fans). Dort wurde über eine User-Frage diskutiert, wie man zu den „Salute to service“ Trikots der Galaxy und der Vikings steht, insbesondere weil die Vikings bereits zum zweiten Mal in den „Tarn-Trikots“ gespielt haben. Da ich mich auch gefragt habe, was ich davon halte und einige Aspekte in der Webshow nur angerissen wurden, will ich ungefragt hier auch ein paar Dinge dazu kundtun.
Zunächst einmal, soweit ich das habe verfolgen können, habe die Teams seit diesem Jahr die Möglichkeit bis zu drei Mal in Sondertrikots anzutreten. Dies ist erstmal, ganz wertfrei ein Werbe und Marketing Tools für die Franchises. Die Liga und die Franchises müssen nun mal Geld generieren, wenn wir noch lange Spaß an dieser Liga haben wollen und den Franchises eine solche Möglichkeit zu schaffen, sehe ich als absoluten Gewinn an. Das schöne ist ja, es ist ja kein muss. Eine Franchise kann über ein Sondertrikot vielleicht noch mal den Merch-Verkauf vorantreiben oder einem Sponsor ein attraktives Angebot machen, z.B. das Teil des Sponsorings ist, dass man 1-3 Spiele in Tarn-Trikots aufläuft (wenn der Sponsor das Militär ist). Lohnt sich eine solche Aktion ggf. nicht für ein Franchise, muss aus aber von der Möglichkeit ja auch kein Gebrauch machen.
Wenn man jetzt den Vergleich zur NFL zieht, sollte man sich klar machen, dass es dort unter ganz anderen Voraussetzungen abläuft. Der erste Punkt ist, dass die NFL eine US-amerikanische Liga ist, es gibt also ein Militär, dass folglich für alle Teams territorial passt. Alleine das stellt schon einen großen Unterschied da und würde gegen ein einheitliches Salute to service Wochenende sprechen. Nehmen wir mal an die Bundeswehr würde sowas für die Liga sponsern wollen (wie es das US-Militär in der NFL tut), sollen dann die Barcelona Dragons mit Bundeswehr-Uniformen auflaufen? Zudem ist es in der NFL ja nicht so, dass die Teams in kompletten Tarn-Uniformen auflaufen, was ja auch schwierig werden könnte, wenn alle Teams in Tarn auflaufen. Und selbst wenn das alles irgendwie passen würde, mit der ungeraden Anzahl an Teams in der ELF, ließe sich das auch nicht organisieren. Von daher scheint mir die aktuelle Regelung wie sie ist, gut und sinnvoll. Ob die Teams dann in Tarn-Uniformen oder in Telekom Magenta (für ein oder max. drei Spiele) auflaufen, ist mir dann relativ egal, solange es den Teams und der Liga hilft zu überleben.
Übrigens mein Vorschlag: Sprecht doch mal mit der Firma Jägermeister, ein Team in Jägermeister-Orange-Uniformen, würde ich feiern!
Biggest Comeback in ELF History
WHAT A GAME!!! Ich hatte das Glück, dass ich einer der (leider wenigen) Zuschauer war, die das Spiel zwischen Galaxy und den Centurions am Sonntag im ungeliebten Kölner Südstadion live erleben durften. Das Spiel wurde ja schon in vielen Podcasts und Webshows auseinandergenommen, insofern will ich da nicht in die Tiefe gehen. Letztlich glaube ich, statistisch ist der größte Schlüssel “3rd Down Efficiency“ wo die Centurions deutlich über 50% (genau 56%) lagen und die Galaxy „nur“ bei 45%. So hat es die Galaxy letztlich auch nicht gerettet, dass sie das bessere Laufspiel (175 Yards, zu 98 Yards der Centurions) hatten und deutlich länger den Ball hatten (33:30 Minuten Galaxy, zu 26:30 Minuten Centurions).
Letztlich finde ich zwei Dinge, fern ab von allen Statistiken, aber die wichtigsten Punkte zu dem Spiel:
1. Einem talentierten Team wie die Galaxy, wenn auch nicht so eingespielt wie die Galaxy Teams der letzten Jahre, darf ein Spiel in dem sie im dritten Viertel 21 Punkte vorne sind, einfach nicht aus den Händen geben.
2. Großer Respekt vor dem Team der Centurions, denn egal was der Gegner falsch oder richtig macht, kein Team dreht so einen Rückstand, wenn es aufgeben und nicht mehr daran glauben würde. Die Centurions haben nicht aufgegeben und weiter an sich geglaubt und sind dafür belohnt worden.
Meine Tipps für Week 12
Grafik/Foto von justshots @justshotsde
Das interessanteste Spiel an diesem Wochenende findet wohl in Stuttgart, zwischen Surge und den Raiders, statt. Nachdem Surge QB Hennessy letzte Wochenende das Feld angeschlagen verlassen hat, könnte das natürlich eine „Game Changer“ sein. Ich gehe aber davon aus, dass Hennessy spielen kann und dann denke ich, wird die Surge das Spiel gewinnen. Sofern sich die Bravos dann keinen Ausrutscher in der Purple Hell leisten, läuft es dann wohl auf einen Showdown in der letzten Woche (Week 14) zwischen den Raiders und den Ravens um den letzten Playoffs-Spot hinaus. Spannend könnte zudem das Heimspiel der Centurions gegen die Musketeers werden, auch wenn die Musketeers Favorit sind. Wenn aber die Centurions einen guten Tag erwischen und vielleicht der ein oder andere Verletzte zurückkommt und die Musketeers nach dem vielen Reisen der letzten Wochen etwas müde sind, könnte das auch ein böses Erwachen für die Pariser Franchise geben.
Mein Highlight der Woche: Mein Highlight der Woche, wie sollte es anders sein, hat sich im Kölner Südstadion nach dem Spiel gegen Galaxy abgespielt. Als ich nach dem Spiel ein paar Worte mit Centurions LB Martin Pinter wechseln konnte und ihm zum nicht mehr möglich geglaubten Sieg gratuliert habe, bekam ich mit einem Zwinkern zur Antwort: „Danke, aber hey … ich habe noch nie gegen Galaxy verloren“ ;-)
Aber ist nur meine Meinung …
In eigener Sache: Der Blog heißt „Nur meine Meinung“, weil ich ernsthaft an eurer Meinung interessiert bin. Ich würde mich über Meinungen, Stellungnahmen, Anmerkungen und Äußerungen freuen! Schick mir gerne Mails, schreibt mir auf Twitter oder nutzt die Kommentarfunktion … Let’s goooo!
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